Fulda
Fulda, eine traditionsreiche, historische Stadt, liegt in der Mitte Deutschlands. Dank einer ausgezeichneten Infrastruktur markiert Fulda den Knotenpunkt zwischen Hamburg im Norden, München im Süden, Köln im Westen und Dresden und Berlin im Osten.
Hervorragende Autobahn- (A7 und A66) und Zuganbindungen (ICE-Bahnhof) sowie die optimale Nähe zum nur 100 km entfernten internationalen “Rhein-Main-Airport” lassen die Wege nach Fulda kurz werden.
Das am 12. März 744 durch Sturmius gegründete Benediktinerkloster ist die Grundlage der heutigen Stadt Fulda. Sturmius war von Bonifatius, dem Missionar und Organisator der fränkischen Kirche, mit dieser Klostergründung beauftragt worden. Wie Ausgrabungen gezeigt haben, bestand in diesem Bereich bereits vorher eine Siedlung.
Für die weitere Entwicklung des Klosters war es von großer Bedeutung, dass Bonifatius 751 bei Papst Zacharias das Privileg der Exemtion bewirken konnte, das das Kloster der Gerichtsbarkeit der örtlichen Bischöfe entzog. Exemtion und Landschenkungen, die im besonderen Maße nach dem Tode von Bonifatius und seiner Beisetzung in der Klosterkirche erfolgten, sind die Wurzeln der politischen und geistlichen Unabhängigkeit des späteren Hochstiftes Fulda.
Dem Abt des Klosters Fulda kam wegen des großen Landbesitzes und der durch Papst und König verliehenen Privilegien daher neben seiner Aufgabe als geistlicher Führer der Mönchsgemeinschaft auch die eines weltlichen Territorialherren zu. Die hierdurch eingeleitete Entwicklung fand ihren äusseren Abschluss durch die 1220 eingetretene Erhebung des Abtes zum Reichsfürsten und dem damit verbundenen Titel “Fürstabt”.
In seiner Eigenschaft als Grundherr förderte der Abt auch die Ansiedlung von Handwerkern und Kaufleuten. Diese Sielung erhielt im Jahre 1019 das Marktrecht und wurde 1160 unter Abt Marquard mit einer starken Befestigung umgeben, deren Reste heute noch zu sehen sind. Auf im Jahre 1114 geprägten Münzen wird die Sielung bereits als “Stadt Fulda” bezeichnet.
Das Wappen der Stadt Fulda ist in verschiedene Bereiche zu unterteilen, wobei jeder eine eigene Bedeutung hat. Die Mauer-Krone weist auf die Stadtmauer hin.
Die 3 Lilien stehen für die 3 Geschwister Simplizius, Faustinus und Beatrix. Es sind
die 3 Schutzpatrone der Stadt Der rote Untergrund bedeutet, daß sie den Märtyrertod starben. Das Abtskreuz auf hellem Grund: Die Stadt verdankt ihre Entstehung dem Kloster Fulda Die 3 Lilien wachsen aus dem Dreiberg.
Während die Bedeutung des Klosters in der Zeit des Spätmittelalters deutlcih zurückging, nahm die Wirtschaftskraft der Stadt zu. Die in Verbindung mit der Reformation stehenden Ereignisse bedeuteten einen deutlichen Einschnett in die Entwicklung des Fürstentums Fulda.
Eine erfolgreiche und sparsame Politik der Fürstäbte in der zweiten Hälfte des 17. Jhs. schuf die Grundlage für die zweite Blüte von Stadt und Hochstift Fulda in der Barockzeit des 18. Jhs.
Die umfangreiche barocke Bautätigkeit begann mit der Errichtung des Doms und prägt das Stadtbild vor allem auch durch den neuen Schlossbau, die Anlage des Schlossgartens, die Errichtung großer Adelspalais in der Umgebung des Residenzschlosses, eines Gebäudes für die Landesuniversität, eines Hospitals sowie eines gegenüber der Residenz gelegenen Wachgebäudes. Damit wurde ein barockes Ensemble von großem kunsthistorischem und städtebaulichen Wert geschaffen. Nach dem Siebenjährigen Krieg entstanden spätere Barockbauten wie die Pfarrkirche der Stadt und das ehemalige Bibliotheksgebäude weisen nicht mehr vergleichbare bauhistorische Qualität auf. Dafür erlangte die Fuldaer Porzellanmanufaktur (1764-1789) einen ausgesprochenen hohen Qualitätsstandard.
Der Dom ist eines der bedeutendsten barocken Bauwerke Fuldas. Er wurde von dem Architekten Johann Dientzenhofer unter Verwendung der alten Bausubstanz der Ratger-Basilika (9. Jh.) in den neuen Formen des Barocks errichtet (1704-1712). Der Dom ist in seiner Architektonischen Gestaltung dem römischen Barock verpflichtet. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten erstrahlt der Bau in seinem Inneren und Äußeren wieder in seinem ursprünglichen barocken Glanz. In den Monaten Mai, Juni, September und Oktober werden im Dom jeden Samstag Orgelmatineen angeboten.
Schatzkammer des Doms / Die Sammlung der Reliquiare, sakralen Gewänder und liturgischen Geräte bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Klosters Fulda. Das Dommuseum mit seinen neugeordneten Beständen knüpft an die Tradition der ehemals klösterlichen Schatzkammer an.